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Ansätze für ein Mitarbeiter-zentriertes Wissensmanagement

erschienen im EDMPDM-Newsletter (ISSN 1618-9744) Ausgabe 2/2004
Autorin: Dr. Katrin Sell

 

Wissen hat nicht nur für den einzelnen Beschäftigten identitätsstiftende Bedeutung, sondern auch für Arbeitsgemeinschaften, die durch gemeinsames Lernen ihr Wissen erweitern wollen, um so ein spezifisches Problem zu lösen. Die Methoden und Werkzeuge des Wissensmanagements setzen hier an.

Communities of Practice

sind im heutigen Verständnis meist technikorientiert definiert als intranetbasierte Firmennetzwerke, die durch die virtuelle Formalisierung von Kaffeeküchen und anderen räumlichen Treffpunkten den Austausch von Best Practices und Lessons Learnt zwischen Personen ermöglichen, die zwar gemeinsame Interessen, ähnlich gelagerte Ziele oder Arbeitsabläufe haben, aber nicht durch offizielle Strukturen mit einander verbunden sind.

Wissensgemeinschaften bilden eine gute Basis für die Einführung von Wissensmanagement-Strategien, da aus ihnen heraus entsprechende Änderungen der Unternehmenskultur quasi natürlich entwickelt werden.

Wissenslandkarten

werden eingesetzt, um die Verteilung von Wissen in einem Unternehmen zu analysieren. Sie dokumentieren Wissensinseln, identifizieren kritisches Wissen und stellen die Vernetzung der beteiligten Mitarbeiter dar, sowohl strukturell als auch über persönliche Beziehungen. Mit Hilfe von Wissenslandkarten können Wissensmängel erkannt und darauf aufbauend Weiterbildungsmaßnahmen für die jeweils geeigneten Mitarbeiter entwickelt werden.

Im Rahmen einer Wissensmanagement-Implementierung können Wissenslandkarten genutzt werden, um den konkreten Wissensbedarf des Managements zu erläutern und die Akzeptanz in der Belegschaft zu erhöhen.

Yellow Pages

sind eine Expertendatenbank im Intranet, die personengebundene Daten speichert und so das Auffinden von Kollegen entsprechend ihrer Qualifikationen, Expertisen, Erfahrungen und Interessen erleichtert. Mitarbeiter stehen dem Tool jedoch häufig skeptisch gegenüber. Sie fürchten entweder, mit einem Eintrag zu viele Anfragen zu generieren, die sie von ihrer eigentlichen Arbeit abhalten, oder nicht ausreichend Treffer zu bekommen, so dass das Management sie für überflüssig hält.