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EDM/PDM-Basiswissen:

erschienen im EDMPDM-Newsletter (ISSN 1618-9744) Ausgabe 2/2001
Autoren: Dr. Toralf Kahlert, Dr. Lars Langenberg

 

EDM/PDM-Systeme spielen eine zunehmend zentrale Rolle als Integrationsdrehscheibe im Industrieunternehmen. Da die Kopplung der vielfältigen Applikationen (CAx, ERP, DMU etc.) aufgrund der hohen Heterogenität ein großes Problem darstellt, initiierte die Object Management Group (OMG) 1997 ein Request For Proposal (RFP) for Product Data Management Enablers (PDME), zu dem insgesamt fünf verschiedene Vorschläge eingingen. Auf Basis dieser Vorschläge wurde ein komplexes Schnittstellen-Modell für EDM/PDM-Systeme entwickelt. Die Arbeiten werden von der Manufacturing Domain Task Force (MfgDTF) innerhalb der OMG koordiniert.

PDM Enablers spezifiziert einen komplexen Standard für den Online-Zugriff auf EDM/PDM-Systeme. Als technologische Basis dient CORBA (Common Object Request Broker Architecture). Da PDME noch relativ jung ist, fehlen bislang detaillierte Aussagen zur Umsetzbarkeit in konkreten Systemumgebungen, z.B. über die funktionale Abdeckung, den Implementierungsaufwand oder das Laufzeitverhalten.

Vom Gebrauch des PDME profitieren Systemanbieter, Integratoren sowie auch Endkunden. Vor allem letztere können durch den Einsatz des PDM Enablers nicht nur die bereits getätigten Investitionen in Applikationen mit EDM/PDM-Funktionalitäten sichern, sondern auch für die Zukunft erheblich niedrigere Integrationskosten erzielen.

Systemanbieter erfahren vor allem durch die erhöhte Interoperabilität einen großen Nutzen, wenn es z.B. um die Anbindung weiterer Systeme aus dem Manufacturing-Umfeld geht. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei auch die EDM/PDM-Heterogenität, die auftritt, wenn z.B. größere Firmen bzw. deren Zuliefererketten unterschiedliche EDM/PDM-Systeme benutzen.

Systemintegratoren letztendlich profitieren vom PDME-Standard, weil er es erlaubt, einfachere und zuverlässigere Integrationen durchzuführen.

Info: http://www.omg.org/homepages/mfg/